Es gibt keine dummen Fragen, denn wer nicht fragt der weiß nicht viel.
Deshalb scheue ich mich auch nicht Ponyinteressierten, Antworten auf ihre Fragen zu geben,
egal ob sie meine Kunden sind oder werden, oder auch nicht.
Ich helfe gerne, wenn ich es kann und gebe mir Mühe, alle Unklarheiten zu beseitigen.
In all den Jahren habe ich gerne Antworten gegeben, habe weitergeholfen, beraten und vermittelt.
Was ich festgestellt habe ist, dass sich manche Fragen ähneln, bzw. viele Menschen dieselben Fragen stellen, wenn sie sich an mich wenden. Deshalb habe ich diesen
Menüpunkt erweitert und möchte auf dieser Seite, die mir am häufigsten gestellten Fragen und meine darauf gegebenen Antworten festhalten.
Zu allererst benötigen Sie Ihre Liebe und Aufmerksamkeit. Sie wollen wichtig sein und wahrgenommen werden.
Das heisst jedoch nicht, dass sie dauerbeschäftigt werden müssen, auch muss man nicht rund um die Uhr da sein.
Sie leiden auch nicht wie ein Hund, wenn man einmal wegfährt.
Jedoch brauchen sie eine "Wichtigkeit", einen Sinn, einen Daseinsgrund, damit sie glücklich bleiben.
Und da sind sie auch nicht sehr anspruchsvoll, denn man muss sie nicht täglich bespielen oder bürsten oder Zirkuslektionen üben....aber man kann! Das ist das Wunderschöne....man kann, aber muss nicht.
Wenn ein Pony die Aufgabe hat bester Seelentröster und Zuhörer zu sein, ist das auch eine ganz wichtige Aufgabe, sofern das Pony für diese Aufgabe geeignet ist und seine Grundbedürfnisse befriedigt sind.
Wenn die Liebe zu den Tieren gegeben und das Einfühlungsvermögen vorhanden ist, dann ist die Basis gelegt.
Darüberhinaus brauchen Miniponies ausreichend Auslauf, am besten den ganzen Tag über, zumindestens jedoch einige Stunden pro Tag. Sie brauchen einen wetterfesten Unterstand der auf 3 Seiten geschlossen ist. Manche Ponies werden ihn vielleicht nie betreten, aber die meisten ziehen ihn vor, wenn der Wind bläst und unter die Unterwolle kriecht.
Im Sommer benötigen sie ausreichend Schattenplatz, denn Hitze mögen sie noch weniger als nasskaltes Wetter.
Sie brauchen für ihre Ponies unbedingt einen ausbruchsicheren Zaun, denn es gibt immer wieder das eine oder andere Tier, das unheimlich viel Geschick an den Tag legt und Zäune über,-oder besser unterwindet.
Da Minis eher unter einem Zaun hindurchschlüpfen oder ihn durchbrechen, als darüberzuspringen, muss der Zaun nicht unbedingt sehr hoch sein, jedoch absolut stabil. Ein gut funktionierender Elektrozaun kann eine Alternative sein, besser ist jedoch ein stabiler Holzzaun.
Miniponies lieben es zu fressen, am besten 18 Stunden am Tag. Das tut ihnen auch gut, solange es nicht des Guten zuviel ist. Ponies neigen dazu, schnell zu dick zu werden wenn sie keine Wachstums,-oder Zuchtarbeit leisten müssen.
(Weitere Antworten zur Fütterung werden in der nächsten Frage beantwortet.)
Ponies brauchen, so wie alle Lebewesen, Artgenossen. Mindestens ein zweites Minipony.
Natürlich können Sie zwei Miniponys zusammen mit anderen Equiden halten. Im Normalfall verstehen sie sich gut mit Pferden und auch Eseln. Oft sind Miniponies beste Freunde von Großpferden. Aber meiner Meinung nach, bedarf es trotzdem eines zweiten Gleichgroßen, damit die tägliche Fellpflege und der Körperkontakt "in Augenhöhe" gegeben ist.
Das wichtigste Futter für alle Equiden ist das Rauhfutter.
Davon sollte, sofern das Pony nicht übergewichtig sein, ad libitum, also nach Belieben, angeboten werden.
Das Heu muss bester Qualität sein, also gut riechen, nicht stauben, eine schöne olivgrüne Farbe haben und langfasrig sein.
Mit Ihren Sinnen können Sie relativ einfach erkennen, ob das Heu von guter Qualität ist, genaueres kann man mittels einer Heuanalyse in einem Labor analysieren lassen.
Tiere die bereits ausgewachsen sind, bester Gesundheit sind und keine Leistungen in Sport oder Zucht bringen müssen, brauchen nicht viel mehr als gutes Heu, Mineralstofffutter, Salz und sauberes Wasser.
Mineralstoffe kaufe ich am liebsten in pelletierter Form, in organischer Qualität.
Aktuell gibt es nur sehr wenige Futtermittelerzeuger die so etwas anbieten, gerne gebe ich Kontakte weiter,
wenn Sie Interesse haben.
Mineralstoffe brauchen Tiere unbedingt, da unsere Böden mittlerweile arm an Mineralstoffen sind und das Heu somit kaum mehr ausreichend davon bietet.
Zusätzlich empfehle ich einen Salzleckstein, am besten einen ganz normalen Salzstein aus den heimischen Salinen. Mineralstoff-Lecksteine empfehle ich nicht, da man nicht weiß welche Menge an Mineralstoffen tatsächlich vom Pony aufgenommen wurden.
Sollten Sie Kraftfutter füttern wollen, empfehle ich den altbewährten Hafer oder ein gutes, nicht mineralisiertes Müsli.
Der Hafer kann ganz, oder jedoch frisch gequetscht, gefüttert werden. Mit etwas organischem Pflanzenöl "aufgepeppt"bekommt das Pony auch die notwendigen ungesättigten Fettsäuren.
Kraftfutter benötigen Ponies jedoch nur dann, wenn sie körperliche Leistungen erfüllen müssen oder zusätzlich mehr Energie benötigen. Eine generelle Futtermengen-Empfehlung kann ich nicht geben, man muss je nach Ernährungszustand des jeweiligen Ponies entscheiden, wieviel Futter notwendig ist.
Natürlich können Sie ihrem Pony Karotten und Äpfel geben, allerdings gilt auch hier die Regel: "Weniger ist mehr".
Aber ein paar Karotten am Tag und ein kleines Äpfelchen sind erlaubt.
Bitte füttern Sie kein Brot, der Pferdedarm verträgt weder Weizen, noch Dinkel noch Roggen noch die im Brot enthaltenen Backtriebmittel!
Wenn Sie eine Wiese oder Weide haben, auf dem ihre Ponies den Sommer verbringen können, dann ist das eine schöne Möglichkeit dem Pony sehr günstig gesundes Futter anzubieten. Nebenbei lieben sie es über die Wiesen zu galoppieren- es gibt nichts Schöneres als Ponies die glücklich über eine Wiese laufen.
Vergessen Sie jedoch bitte nicht, dass Pferde keine Milchkühe sind!
Equiden sind Steppen und Tundrentiere, ihr Magen und Darm sind eigentlich nicht für die Verdauung von frischem, grünen, gehaltvollem Gras geeignet.
Ponies die im Wachstum sind oder viel Energie für die Fohlenaufzucht benötigen, können nach einer Anweidezeit im Frühjahr, meist unbedenklich 24 Stunden auf der Weide gehalten werden.
Ponies die jedoch bereits ausgewachsen oder in sehr gutem Ernährungszustand sind und keine weiteren Leistungen bringen müssen, sollten besser nur stundenweise, nach vorheriger Rauhfuttergabe auf die grüne Wiese kommen.
Alle 9 bis 12 Wochen, je nach Hornabrieb, gehören die Hufe der Ponies gekürzt. Dazu brauchen Sie einen guten Hufschmied der es versteht die Hufe in Balance zu schneiden und zu raspeln. Sparen Sie nicht bei der Hufpflege, vorallem wenn Ihre Ponies noch im Wachstum sind. Hufpflegefehler in den ersten Lebensjahren können Stellungsfehler verursachen, die in weiterer Folge mehr Kosten verursachen als ein guter Hufschmied.
Da die Zähne von Pferden zeitlebens wachsen, sollte das Gebiss regelmäßig (einmal im Jahr) von einem Tierarzt oder Pferdedentisten kontrolliert werden. Durch ungleichmäßige Abnützung können Zahnspitzen entstehen die dem Pony beim Kauen und somit bei der Verdauung Probleme bereiten.
4 mal pro Jahr sollten die Tiere entwurmt werden. Gemeinsam mit Ihrem Tierarzt können Sie einen "Entwurmungsplan" erstellen. Man sollte die Präparate wechseln und verschiedene Wirkstoffe verwenden um keine Resistenzen zu erzeugen.
Bei der Fellpflege sind Ihnen fast keine Grenzen gesetzt. Fast jedes Pony liebt es gebürstet und gekratzt zu werden. Besonders im Frühjahr, in der Zeit des großen Haarwechsels, ist ein tägliches Ausbürsten der Unterwolle ein großer Wohlfühlfaktor für Ihren vierbeinigen Freund.
Die Preise sind so unterschiedlich wie auch die Qualität der angebotenen Tiere.
Miniponies, vorallem kleine Tigerponies, waren noch in den 50er/60er Jahren sehr hochpreisige Luxus-Tiere.
Was in diesen Jahrzenten nur für wenige, gutbetuchte Menschen leistbar war, wurde, vorallem durch die billige Massenreproduktion, nach und nach für Jedermann leistbar.
Da die Tiere so günstig zu erwerben waren und gegenüber einem Großpferd weit weniger Arbeit bereiten und viel weniger Platz und Futter benötigen, begannen immer mehr Menschen ihre Miniponies zu
vermehren.
Dadurch hat die Exklusivität und auch die Qualität, der am Markt erhältlichen Miniponies, nachhaltig gelitten und mittlerweile findet man auf diversen Plattformen im world wide web bereits Miniponies um wenige hundert Euro.
Der Markt, vorallem in England und Deutschland hat sehr unter diesem Trend gelitten.
Viele seriöse Zuchten wurden geschlossen, da die Züchter ihre Tiere nicht mehr verkaufen konnten.
Heutzutage ist aus der soliden Qualitätszucht vermehrt eine Farbzucht von Ponies in Trendfarben geworden, leider wird nur noch viel zu selten auf Abstammung, Qualität und Gesundheit Wert gelegt.
Das große Problem liegt auch daran,
dass es immer weniger Pferdemenschen, jedoch immer mehr Menschen mit Pferd gibt.
Das Wissen, das Einfühlungsvermögen und die Einsatzbereitschaft das Beste zu geben, sind bei vielen Züchtern nicht mehr zu finden. Stattdessen wird der Ponybestand mancher Züchter öfter gewechselt als die Autoreifen, da für viele von ihnen, der Ponyhandel vordergründiger ist als die eigentliche Zuchtarbeit.
Da die exklusive Miniponyzucht niemals lukrativ oder gewinnbringend sein kann, auch nicht wenn ein Pony mehrere tausend Euro kostet, empfehle ich jedem Ponyinteressierten, den Gedanken an das Top-Schnäppchen-Pony, wieder fallen zu lassen. Leider gibt es auch hochpreisige Pony in schlechter Qualität, der Preis ist leider kein Garant mehr für ein gutes Pony. Aber ein billiges Pony kann niemals ein Top-Pony sein, denn was nicht viel kostet ist auch nicht viel wert.
Meine Ponies gehören definitiv nicht in die Kategorie "Billig-Ponies", ich verlange einen guten Preis für ein gutes Pony und einen Top-Preis für ein Top-Pony. Meine Zuchttiere habe ich fast zur Gänze aus Großbritanien importiert und habe weder Kosten noch Mühen gescheut die besten Zuchtponies zu erwerben.
Bedenken Sie:
Jedes Minipony kostet in der Erhaltung annähernd das Gleiche, ein billiges Pony kostet jedoch meist mehr.
Bei mir bekommen Sie zwar nichts geschenkt, aber sie zahlen auch nicht mehr als sie bekommen.
Einer meiner Lieblingsfragen!
Die Sinn-Frage scheint manchen Menschen besonders wichtig zu sein.
Ich muss dann immer schmunzeln und antworte wie folgt:
"Machen" können Sie gar nichts mit ihnen, aber Sie können mit ihnen sehr viel Freude und Spaß haben.
Miniponies eignen sich nicht nur besonders als Kleinkinderponies, sie sind ideal vor einem kleinen Wägelchen, sie können Schlitten ziehen, man kann ihnen Zirkuslektionen beibringen, sie als Therapieponies einsetzen...und und und.
Auf die besten Ideen haben mich jedoch einige meiner Kunden gebracht.
Und manchmal wundere ich mich, warum ich nicht selbst draufgekommen bin und freue mich wenn ich höre oder lese was für neue Abenteuer meine Ponies, in ihrem neuen Zuhause, erleben dürfen.
Ein Kunde von mir nimmt eines seiner Ponies täglich zum Jogging mit. Da er selbst leidenschaftlicher Läufer ist und das Trabtempo seines Minis genau seinem Lauftempo entspricht, verbindet er seine eigene Bewegungsfreude mit dem Training seines geliebten Ponies.
Eine andere Kundin nimmt ihre Ponies an der Hand beim Ausreiten mit, ja sogar wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs ist.
Kinder von Kunden lassen sich mit ihren Kurz-Ski den Schneehang hinaufziehen und haben den Ponies gelernt den Hang wieder neben ihnen hinabzulaufen um, unten angekommen, wieder das Kind den Berg hinaufzuziehen.
Genial, oder?
Eine andere Kundin, bereits in höherem Lebensalter, hat ihren Ponies spezielle Rückentaschen anfertigen lassen.
Ein Pony darf sie jeweils beim täglichen Einkauf im Dorf begleiten und trägt anschließend
der Pensionistin die Einkäufe nach Hause.
So verbindet sie ihre Einkäufe mit einer gemeinsamen Aktivität.
Die Ponies haben gelernt ruhig vor dem Geschäft zu warten bis die Dame ihre Einkäufe erledigt hat.
Mittlerweile sind sie eine Attraktion im ganzen Ort.
Also, zusammengefasst, man kann mit einem Minipony unglaublich viele Abenteuer erleben und außer dem begrenzten Tragegewicht, sind sie in den verschiedensten Lebensbereichen unterhaltsame und hilfreiche Begleiter.
ich persönlich habe mich nie gefragt "wozu" ich Miniponies "brauche".
Für mich sind sie die sanftesten und liebevollsten Wesen, alleine ihre Anwesenheit macht mich glücklich.
Sie sind meine Freunde, meine Ratgeber und sie ersetzen für mich jede Meditation.
Sie sind für mich meine tägliche Extradosis Glückshormone.
Miniponies kann man nur lieben, wenn man einmal von ihrem Wesen berührt wurde.